Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
 
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"Operation B" von Gabriella Håkansson

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Operation B von Gabriella Håkansson hat nichts mit der von uns so geliebten bodenständigen Machart schwedischer Kriminalromane zu tun. Obwohl, um einen Krimi oder besser um einen Thriller handelt es sich schon. Auf Seite eins ist der erste Mord bereits Geschichte, von der Ich-Erzählerin freimütig mitgeteilt. Eine weitere Ich-Erzählerin tritt auf den Plan, die ihren Mann ebenfalls ermordet. Der Leserin wird aber schnell klar, daß es nicht um die Morde, ihre Aufklärung und die Bestrafung der Mörderinnen geht, sondern um „die Organisation“. Diese Organisation ist natürlich geheimnisvoll und hat scheinbar den Zweck, große Mengen zusammenhanglosen empirischen Wissens zu erzeugen. Dieses Wissen (es handelt sich eher um Datenfriedhöfe) macht die Organisation nicht etwa öffentlich zugänglich, sondern versteckt es in Archiven in ganz Europa, wo es wieder und wieder registriert und umgruppiert wird.

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Sowohl die mordenden Frauen als auch die ermordeten Männer sind Forscher („Empiriker“) im Dienste der Organisation. Scheinbar haben sie, wenn auch nicht ohne innere Widerstände, ihren durch die soziale Herkunft vorgeschriebenen Platz gefunden. So denkt die Leserin, bis sie zum Auflösungskapitel gelangt. Die Auflösung ist irrsinnig, witzig und anarchistisch; sie erklärt nur scheinbar alles.
Wie jedes gute Buch gibt Operation B wenige Antworten, stellt aber viele Fragen, etwa nach der Faszination totalitäter Organisationen, den Bedingungen für eine nutzbringende wissenschaftliche Forschung, dem Zusammenleben von Frauen und Männern. Ein Emanzipationsmodell für Frauen (mehr individuelle Freiheit durch Gattenmord) liefert Håkansson übrigens nicht. Oder doch? Irgendwie scheint es für das Funktionieren der Organisation egal zu sein, ob ihr Männer oder Frauen dienen.
Last but not least schafft es Gabriella Håkansson mit einer großartigen lakonischen Sprache (Übersetzung: Dagmar Mißfeldt), eine fast unerträgliche Spannung zu schaffen, eine Spannung nach der Art Kafkas, wo weder die Leserin noch die Akteure wissen, was eigentlich gespielt wird, und man merkt es dem Text überhaupt nicht an, daß er bereits über zehn Jahre alt ist.

Vielen Dank an Dr. Kerstin Herbst aus Berlin
© April 2010 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien


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