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Mord an schwedischem Minister in Krimi
Aber ihr neuer Krimi musste gestoppt werden. Darin geht es um einen schwedischen Staatsminister, der auf offener Straße von einem Verrückten erstochen wird. Meistens haben Philip Johnsson und Lennart Lauenstein über aufgeregte Kommunalpolitiker und Staatsbedienstete, die sich selbst und andere in ihren Krimis wiedererkannt haben, lachen können.
Doch was den neuesten Krimi angeht, ist ihnen das Lachen vergangen. Es hätte eigentlich schon dieses Jahr auf der Buchmesse (in Göteborg, Anmerk. d. Übersetzers) präsentiert werden sollen. Doch wie es der Teufel wollte, wurde es nicht rechtzeitig fertig - sonst wäre es nur wenige Tage nach dem Mord an Anna Lindh veröffentlicht worden. Der Krimi ist eine Satire über Schwedens neue Kasinos. Eine geistig verwirrte Frau will sich darin an den Politikern, die die neuen Spielhöllen zuließen, rächen, indem sie sie umbringt. Dafür muss ein Finanzminister sterben, ebenso wie ein Abgeordneter. Das Sommerhaus des starken Mannes von Göteborg, Göte Andersson, wird niedergebrannt. Nach dem Mord an Anna Lindh haben sich der Verlag Tre Böcker und die Autoren darauf verständigt, dass das Buch umgeschrieben werden muss. "So nah wollten wir der Wirklichkeit nie kommen", sagt Philip Johansson. "Wir verschonen den Staatsminister. Aber der Parlamentsabgeordnete muss sterben", denkt Lennart Lauenstein laut nach. Beide Schriftsteller haben viele Jahre Erfahrung in dem öffentlichen Gesellschaftsapparat. Philip Johansson ist eigentlich Journalist, saß aber als Sachverständiger in der Kommission Margot Wallströms und war Landtagsabgeordneter für die Sozialdemokraten in Värmland.
"Warum ziehen Sie den Politikern die Hosen runter?" "Weil es notwendig ist", sagt Lennart Lauenstein. "Nach gewisser Zeit werden Politiker machtbesessen. Das haben sowohl Philip als auch ich selbst gesehen." Artikel aus der schwedischen Zeitung GT/EXPRESSEN.SE Übersetzung und redaktionelle Bearbeitung: Alexandra Hagenguth/ © Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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