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Boogie-Woogie auf die Gleichberechtigung
mit Liza Marklunds Crime Solo beim "Mord am Hellweg" |
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Moderatorin Ingrid Müller-Münch von der "Mordsberatung"
auf WDR5 zeigt sich überzeugt: "Auch dieser Krimi wird wieder
ein Bestseller!" Dann gibt es die erste Leseprobe und die rund
100 Gäste im ausverkauften Spiegelsaal des Haus' Opherdicke (bei
Unna/Westfalen) können sich von der abweisend-kalten November-Landschaft
Norrlands, wohin es Annika dieses Mal verschlägt, selbst ein Bild
machen. Zuerst im melancholischen Schwedisch, dann im harten Deutsch
heißt es da gleich zu Beginn: "Er hatte es nie ertragen,
Blut zu sehen. Da war etwas mit der Konsistenz, zähflüssig
und pulsierend zugleich."*
Was möchte Liza Marklund denn an dieser Welt verändern, will das Publikum wissen. "Für den Anfang würde es genügen, die Gewalt gegen Frauen zu stoppen und dass Kinder in dieser Welt verhungern müssen", so die Autorin und Journalistin gewohnt kurz, knapp und prägnant. Ebenso unmissverständlich macht sie klar, dass Annika im Gegensatz zu ihrer Schöpferin die Welt nicht verändern will: "Sie will einfach nur ein gutes Leben führen." Aber einen glücklichen Eindruck macht sie, die von ihrem Mann als "kantiges Marsmännchen" beschrieben wird, nicht unbedingt, so Ingrid Müller-Münch. Nein, in der Tat, doch auf ihre Weise sei Annika zufrieden, wenn sie nur ein gutes Leben mit Mann, Kindern und ihrem Beruf als Journalistin führen könne, so Liza Marklund. Ohne Zweifel sei Annika anstrengend. Man könne nicht so viele Fehler machen und trotzdem Erfolg haben. "Doch vielleicht dürfen auch Frauen Fehler machen, wenn ich weiter darüber schreibe." Denn eins dürfe man(n) nicht vergessen: "Sie ist Mensch - obwohl sie Frau ist." Mit einem letzten Boogie-Woogie auf die Gleichberechtigung geht Liza Marklunds Crime Solo beim "Mord am Hellweg" ganz unblutig und harmonisch zu Ende. * Übersetzung nicht der deutschen Ausgabe entnommen, sondern frei nach dem schwedischen Original übersetzt.Autorin: Alexandra Hagenguth/ © Oktober 2004 - Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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